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Nachhaltige Lösungen
Einer der größten Papptellerhersteller Europas Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil des Geschäftsmodells und des Wachstums von Mini-Maid.
Silja Eisto, Foto: Jussi Hellsten
V om ersten Tag an waren Wachstum und In- ternationalisierung fester Bestandteil des Ge- schäftsmodells von Mini-Maid, einem fami- liengeführten Hersteller von Papptellern. In den fast 40 Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen sein Wachstum systematisch vorangetrieben und beliefert heute Kunden in fast allen europäischen Ländern. Laut CEO Mikael Grahn , Unternehmer in zweiter Ge- neration, strebt Mini-Maid an, Europas führender Her- steller für Handelsmarken zu werden. Beim Erreichen dieses Ziels spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Das 1986 gegründete finnische Familienunternehmen hat sich auf die Herstellung von Eigenmarkenprodukten spezialisiert. Heute verlassen täglich fast 6.000.000 Papp- teller die Produktionsanlagen in Teerijärvi in der Region Nord-Ostbottnien. Sie sind speziell auf die Anforderun- gen von Einzelhändlern zugeschnitten, denn Eigenschaf- ten wie Verpackungsgröße, Etiketten und Tellergröße sind immer kundenspezifisch. Der Markt bietet großes Wachstumspotenzial und die Nachfrage war im Laufe der Unternehmensgeschichte recht stabil. Trotz der aktuellen Verunsicherung in Eu- ropa sieht Grahn Wachstumschancen für die Zukunft. „Wir stellen fest, dass Filialen zunehmend ihre eigenen Marken bewerben wollen. Der Sektor der Eigenmarken wird immer größer.“ Was wollen die Kunden? Nachhaltigkeit und die damit zusammenhängende Re- gulierung gewinnen in Europa immer mehr an Bedeu- tung. So ist Nachhaltigkeit selbstverständlich auch Teil der Geschäftstätigkeit von Mini-Maid und spiegelt sich in der internationalen Kundschaft des Unternehmens wider. Grahn zufolge besteht kein Zweifel an der Be-
deutung von Nachhaltigkeit, aber es gibt immer noch viele länderspezifische Unter- schiede bei der Umsetzung und den regula- torischen Anforderungen. Grahn nennt die nordischen Länder, Deutschland und Frank- reich als Beispiele für Länder, die gute Fort- schritte in Sachen Nachhaltigkeit gemacht haben. Einige Kunden wünschen sich ausdrück- lich Produkte, die in Europa hergestellt wer- den. Die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Für ande- re Kunden ist der Preis jedoch nach wie vor der entscheidende Faktor. „Wir stehen heute im Wettbewerb insbe- sondere mit asiatischem Karton, der bei- spielsweise in der Türkei weit verbreitet ist. Dennoch glauben wir, dass die neuen EU- Anforderungen zu unseren Gunsten ausfal- len werden“, sagt Grahn.
Mini-Maid strebt an, Europas führender Hersteller von Eigenmarken-Papptellern zu werden.
Die Bedeutung von Zertifikaten ist je nach Markt unter- schiedlich. Die Arbeitsabläufe bei Mini-Maid sind nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 und dem glo- balen Standard für Lebensmittelsicherheit BRCGS zertifi- ziert. Grahn erwähnt auch die PEFC- und FSC®-Zertifizie- rung sowie das Swan-Label, die beide in den nordischen Ländern erforderlich sind. „Im Moment scheint die Recyclingfähigkeit wichtiger zu sein als die Kompostierbarkeit. Diese Dinge ändern sich – und das oft ziemlich schnell.“ In diesen turbulenten Zeiten strebt Mini-Maid vor al- lem nach Offenheit: „Wir informieren unsere Kunden über neue Anforderungen und erklären, was unsere Roh- stoffe darstellen und was wir tun, um die Nachhaltigkeit
zu fördern. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass un- sere Teller gar kein Plastik mehr enthalten.“
Husum in den letzten Jahren für das Unternehmen besonders wichtig war. Ihm zufolge ist die hervorragende Qualität der Produkte eine der Stärken von Metsä Board. Aus der Sicht eines verarbeitenden Betriebs ist es wich- tig, dass Qualität und Preis der Produkte des Liefe- ranten im Gleichgewicht sind. Zuverlässige Liefe- rungen und eine gute Kommunikation sind ebenso unerlässlich. „Neben den Vertriebsmitarbeitern können wir mit vielen anderen Abteilungen innerhalb der Organisa- tion sprechen. Metsä Board macht in dieser Hinsicht wirklich einen guten Job.“ •
Partnerschaften fördern Wachstum Mini-Maid stellt seine Produkte aus Frischfasern her, die die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit für Lebensmittelverpackungen erfüllen. „Wir können auch guten Gewissens die Herkunft unserer Rohstoffe angeben, da wir sie von unseren nordischen Lieferanten beziehen.“ Mini-Maid arbeitet seit den 1990er Jahren mit Met- sä Board zusammen. Grahn sagt, dass der für Lebens- mittelverpackungen geeignete Karton aus dem Werk
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