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Die Kunst der Verpackung
„Sie können den Becher beispielsweise als Kaffee- tasse wiederverwenden. Der Kaffee aus dem Becher schmeckt dann ein wenig nach Lakritz.“ Timo Nisula, Managing Director, Kouvolan Lakritsi
Ein Becher voll Lakritz Der neue Lakritzbecher von Kouvolan Lakritsi ist das Ergebnis einer proaktiven Produktentwicklung von Metsä Board. In einer Verbraucherbefragung wurde der Becher für praktischer befunden als eine Plastiktüte.
Elina Hovinen, Fotos: Jussi Hellsten und Metsä Board
F risches, weiches Lakritz ist eine unvergleich- liche Delikatesse. Wenn aber eine Plastiktü- te mit Süßigkeiten einreißt und die Hände klebrig werden, ist das alles andere als angenehm. „Wir haben lange darüber nachgedacht, ob das Verkaufsverpackungskonzept für Lakritz nicht etwas anderes als eine simple Bonbontüte sein könnte“, sagt Timo Nisula , Geschäftsführer von Kouvolan Lakritsi. Kouvolan Lakritsi ist ein finnisches Unterneh- men, das 1906 gegründet wurde. Neben dem Hauptprodukt Lakritz produziert das Unterneh- men unter anderem Süßigkeiten und Marmelade. Seit 1960 stellt das Unternehmen seine berühmte Lakritze nach demselben Rezept her. Für Verpackungslösungen arbeitet Kouvolan Lakritsi schon seit mehreren Jahren mit Metsä Board zusammen. Die proaktive Produktent- wicklung von Metsä Board mündete im Lakritz- becher – einer wiederverschließbaren Verpackung aus Karton, die die Probleme der Bonbontüte aus Plastik löst und in puncto Kosteneffizienz trotz- dem konkurrenzfähig ist.
teneffiziente Herstellung der Verpackung spielte ebenfalls eine Rolle. „Die Verpackung muss sich auch gut anfühlen, wenn man sie in der Hand hält, und sie darf weder zu zerbrechlich sein noch billig erscheinen, selbst wenn sie aus den umweltfreundlichsten Rohstof- fen hergestellt wurde“, erklärt Nisula. Als Vorbild für den Lakritzbecher diente der Einwegbecher für Heißgetränke. Die Verpa- ckungsdesigner von Metsä Board machten sich Gedanken darüber, wie der runde obere Rand des Bechers zum Verschließen der Verpackung ge- nutzt werden könnte und welche Materialien da- für sorgen könnten, dass sich der Einwegpappbe- cher für Lakritzverpackungen eignet. Während das grundlegende Produktkonzept denkbar einfach war, bereitete der Mechanismus zum Anbringen eines luftdichten Verschlussde- ckels den Verpackungsdesignern Kopfzerbrechen. Das Designteam beschloss schließlich zu testen, ob eine heißversiegelte transparente Plastikfolie die Lakritze frisch halten würde. Nach dem Öff- nen hält der wiederverschließbare Pappdeckel die Lakritze wirksam frisch. Futupack, der Partner von Metsä Group, inves- tierte in ein Heißsiegelgerät, das die Produktent- wicklung des Lakritzbechers von Kouvolan La- kritsi überhaupt erst ermöglichte. „Das Heißsiegeln der Folie am Becherrand funk- tionierte erstaunlich gut, sodass wir die Haltbar-
Ein luftdichter Verschluss muss getestet werden
Zu den Anforderungen von Kouvolan Lakritsi an die Verpackung gehörte die Einhaltung sämtlicher Vorschriften und Normen sowie die Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck. Die kos-
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